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Wie ich vorgehe ...

Hintergrund:

Asby‘s Law oder die Grenzen der Vereinfachung

Nichts gegen die Kapitänsmethode. Die kann jedoch nur in einem relativ
stabilen und überschaubaren Kontext gelingen, den wir allerdings immer
seltener vorfinden.
Je komplexer die Situation ist, desto weniger können Einzelne sie noch
überschauen und steuern. Viele Augen sehen mehr. Wir überschätzen
tendenziell die Leistung und den Beitrag des Einzelnen und wir
unterschätzen dabei die kollektive Intelligenz. Nur wenn wir das ändern
und das Wissen des Systems mobilisieren und nutzbar machen, haben wir
die Chance, der zunehmenden Dynamik zu begegnen. Denn gemäß Ashby‘s
Law kann ein System nur Probleme lösen, wenn die innere Komplexität des
Systems mindestens so groß ist wie die des Problems.
Es gilt also genau das Gegenteil von dem zu tun, wonach es uns drängt.
Nicht Vereinfachung, nicht noch strengere Kontrolle und Steuerung,
nicht Komplexitätsreduzierung in der Organisation ist die Lösung.
Denn sie vergrößert gewissermaßen noch den blinden Fleck. Wo es doch
gerade die Vielfalt der Sichtweisen und Haltungen ist, aus der innovative
Ansätze entstehen. Das bedeutet mehr Offenheit, mehr Vernetzung, mehr
Freiraum, mehr Selbstorganisation. Oft ein Missverständnis: Es darf
nicht darum gehen, Führung und Steuerung aufzugeben. Wir müssen sie
vielmehr auf eine höhere Ebene heben. Das aber heißt in der Regel, mit den
vorherrschenden Führungsmustern zu brechen. Denn sie sind meist auf
Separieren, nicht auf Teilen ausgerichtet. Beteiligen aber heißt Teilen. Das
bedeutet erstens bereit zu sein, etwas abzugeben, und zweitens jede(n) als
Teil des Ganzen wahrzunehmen und wertzuschätzen.
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