Wer Unternehmen und deren Wirkungsmechanismen als eine Art
Maschine auffasst, stößt schnell an seine Grenzen: Veränderung sind
nur dann planbar, wenn der „Faktor Mensch“ – und damit die wichtigste
Unternehmensressource – weitestgehend herausgerechnet wird.
Wird der Mensch als singuläre Größe planerisch mit einbezogen, bedeutet
dies: Wachsende Komplexität und eine nicht genau vorausberechenbare
Dynamik. Die Folge: Ohne Nachjustieren geht es nicht.
Hat man das Glück, eine Organisation über einen längeren Zeitraum in
seiner Entwicklung begleiten zu dürfen, wird auch die Beraterrolle selbst
zu einer Gratwanderung. Einerseits verstehe ich mich von Beginn an als
Teil des Systems (siehe Phase 1.: „Andocken“) und bin stolz, wenn ich mit
der Zeit fast wie ein Mitarbeiter angesehen werde. Andererseits verliere
ich meinen Mehrwert, wenn ich mich zu sehr vom System absorbieren
lasse und sich darüber mein Blick von außen allmählich trübt. Dann muss
ich meine Rolle als Berater nachjustieren; – es kommt vor, dass ich mein
Mandat zwischenzeitig unterbreche, um diese Fremdperspektive zurück zu
gewinnen. nach oben